jadamowitz
romanowa

Hilde Jadamowitz:
(12. Februar 1916 - 18. August 1942)
Hilde Jadamowitz wird in Berlin geboren und besucht eine reformpädagogische Schule in Neukölln. Durch den Tod ihrer Mutter kann sie sich den Traum, Zahntechnikerin zu werden, nicht erfüllen. Sie muss als Fabrikarbeiterin Geld verdienen und wird später arbeitslos.

Hilde Jadamowitz steht dem kommunistischen Jugendverband nahe und taucht schon 1933 unter, um der "Schutzhaft" zu entgehen. Bereits 1936 erfolgt bei ihr die erste Hausdurchsuchung durch die Gestapo, da sie beim Druck und Verteilen illegaler Schriften mitwirkt. Mit sechs Genossen wird sie wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" angeklagt, wegen Mangels an Beweisen allerdings nach sechs Monaten freigelassen. Anschließend findet sie Anstellung als Sprechstundenhilfe. Noch immer im Widerstand tätig, hat sie die Möglichkeit, Menschen in Not mit Medikamenten zu versorgen. Sie leistet Fluchthilfe und kommt dabei mit der jüdischen Widerstandsgruppe um Herbert Baum in Kontakt.

Hilde Jadamowitz beteiligt sich an den Protesten gegen die NS-Propagandaausstellung "Das Sowjetparadies" 1942 im Lustgarten. Sie wird verhaftet und am 18. Juli 1942 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tode verurteilt. Bis zur Urteilsvollstreckung am 18. August 1942 ist Hilde Jadamowitz in der Barnimstraße inhaftiert.