Hilde Coppi, geb. Rake:
(30. Mai 1909 - 5. August 1943)
Hilde Rake arbeitet nach dem Besuch des Lyzeums als Sekretärin. Sie besucht die Volkshochschule und kommt
dort 1933 mit Mitgliedern der KPD in Kontakt. Seit 1939, nun Sekretärin bei der Reichsversicherungsanstalt
für Angestellte, entwickelt sich die Zusammenarbeit mit den Widerstandskämpfern. In diesem Umfeld lernt sie
ihren zukünftigen Ehemann Hans Coppi kennen.
Hilde Coppi hört Nachrichten und Informationen des Moskauer Rundfunks und des "Deutschen Volkssenders" (ein Emigrantensender aus Moskau, finanziert von der Exilleitung der KPD) ab und gibt diese weiter. Sie notiert Grüße von Soldaten in sowjetischer Gefangenschaft und benachrichtigt Angehörige.
1941 heiraten Hilde und Hans Coppi. Zuhause verbergen sie von der Gestapo Gesuchte und verhelfen ihnen zur Flucht. Mit zahlreichen Mitstreitern protestiert sie gegen die NS-Propagandaausstellung "Das Sowjetparadies".
Am 12. September 1942 wird das Ehepaar, Hilde Coppi inzwischen hochschwanger, verhaftet. Am 27. November 1942 bringt sie im Frauengefängnis ihren Sohn Hans zur Welt.
Ihr Mann wird am 22. Dezember 1942 hingerichtet, das Todesurteil von Hilde Coppi wird am 20. Januar 1943 verkündet, soll aber bis zum Abstillen aufgeschoben werden. Ein Gnadengesuch lehnt Hitler im Juli ab. Ihr Sohn wird zu den Großeltern gegeben, die Hinrichtung durch das Fallbeil erfolgt am 5. August 1943 in Plötzensee.