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Elfriede Scholz, geb. Remark:
(25. März 1903 - 16.12.1943)
Elfriede Scholz ist die jüngste Schwester des Schriftstellers Erich Maria Remarque, der mit dem Antikriegs-Roman „Im Westen nichts Neues“ den Hass der Nationalsozialisten auf sich zieht und frühzeitig emigriert. Im August 1943 wird die gelernte Schneiderin vom Ehemann einer Freundin denunziert. Sie soll die Regierung kritisiert und Zweifel am siegreichen Ausgang des Krieges geäußert haben. Von insgesamt 100 dazu befragten Personen bestätigen nur zwei diese Vorwürfe, nämlich ihre Freundin (!) und ihre Vermieterin. Elfriede Scholz wird angeklagt. Der Präsident des Volksgerichtshofs Roland Freisler verurteilt sie wegen „Zersetzung der Wehrkraft“ zum Tode.

Eine Zuhörerin des Prozesses zitiert später in einem Brief an Erich Maria Remarque den Vorsitzenden Freisler mit den Worten: „Ihr Bruder ist uns leider entwischt. Sie aber werden uns nicht entwischen.“

Am 25.11.1943 wird Elfriede Scholz nach Plötzensee gebracht. Nachdem alle Vorbereitungen für die Hinrichtung getroffen sind, wird diese ohne Begründung ausgesetzt. Bis zum 3.12. muss Elfriede Scholz in Plötzensee ausharren, ohne Genaues zu wissen und wird dann wieder in die Barnimstraße gebracht.
Nachdem mehrere Gnadengesuche abgelehnt worden sind, wird die Hinrichtung schließlich am 16.12.1943 vollstreckt. Die Gerichts- und Hinrichtungskosten muss die Schwester Erna Brames übernehmen.