Ursula Goetze:
(29. März 1916 5. August 1943)
Die in Berlin geborene Ursula Goetze wird von ihren Eltern humanistisch erzogen. Schon als Schülerin
tritt sie in den Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) ein.
Auch nach der „Machtübernahme“ Hitlers, mittlerweile Studentin, nimmt sie an den
illegalen Aktivitäten dieser Gruppe teil.
Während des Zweiten Weltkrieges sammelt sie mit Mitgliedern der Widerstandsgruppe Schulze-Boysen/Harnack
Mittel für politische Häftlinge und rassistisch Verfolgte. Sie hört Nachrichten
ausländischer Sender und gibt diese Informationen an französische Zwangsarbeiter weiter.
In der Wohnung ihrer Eltern versteckt sie zeitweise ausländische Widerstandskämpfer.
Ursula Götze wird im Zusammenhang mit der Zerschlagung der Gruppe
Schulze-Boysen/Harnack 1942 verhaftet und am 18. Januar 1943 zum Tode verurteilt, weil sie sich u. a.
an einer Protestaktion gegen die von der Reichspropagandaleitung der NSDAP gezeigten Ausstellung
„Sowjetparadies“ beteiligt hat.